Wohnhaus im Wirzweli am Ächerli
Traumvilla aus Massivholz, Glas & Schiefer
„Mir ist, neben einer ästhetischen Architektur, gesundes Wohnen wichtig. Deshalb habe ich mich für diesen herrlichen, ruhigen Standort mit frischer Bergluft entschieden und für massive, schadstofffreie Wände aus Kiefernholz.“, sagt der unabhängige Unternehmer. Eine UV-Schutz-Lasur für die Holzwände und Decken im Innern kam nicht infrage „um das Raumklima nicht zu beeinflussen“. „Fullwood meinte zwar, dass es nicht nötig sei, aber ich wollte die Hauswände aussen dennoch vor dem harten Klima auf knapp 1400m ü. M. schützen. Ausserdem möchte ich nicht, dass das Holz vergraut. Deshalb habe ich drei Hausseiten mit Schieferelementen verkleidet, und vor die südliche Giebelfront einen zweistöckigen Wintergarten aus Glas und Alu setzen lassen.“, erklärt er weiter. Abgesehen davon, dass die diffusionsoffenen Massivholzwände seines Hauses „atmen“, trägt eine Holzumgebung nachweislich zur Entspannung bei und bewirkt eine 2-3 Grad höher gefühlte Raumtemperatur.
Solare Energie im Holzhaus nutzen
Nicht nur der natürliche Baustoff Holz ist regenerativ, auch zur Stromproduktion nutzt der Hauseigentümer erneuerbare Energie: Holzhaus „am Ächerli“ besitzt eine hochmoderne Indach-Photovoltaikanlage. Diese wandelt die aufgefangene Sonnenenergie in 29 kW Strom um, das ist deutlich mehr, als der Zweipersonenhaushalt (plus Gäste) benötigt und reicht für insgesamt sechs Haushalte. Die mit 19,5 Grad relativ flache Neigung des Satteldachs ist ideal um tagsüber möglichst viel Sonneneinstrahlung zu erhalten. „Im Winter profitieren wir sogar noch von der tiefstehenden Sonne. Die scheint durch die verglaste Süd-Front ins Haus hinein und bringt zusätzliche Wärme.“, freut sich der Hauseigner. Beheizt wird das Holzhaus mit einer Fussbodenheizung und einem zu allen vier Seiten verglasten Kaminofen, der sich mitten im offenen Wohnbereich befindet. „Die Strahlungswärme ist besonders angenehmen und das Flammenspiel sehr meditativ.“, schwärmt er. Betrieben wird die Fussbodenheizung mit einer Wärmepumpe.
Setzungsfreie Holzwände eröffnen viele Möglichkeiten
„Normalerweise arbeitet Holz ja, aber die modernen Kiefernwände von Fullwood sind setzungsfrei. Deshalb können problemlos andere Baumaterialien dazu kombiniert werden.“, betont der begeisterte Hausbesitzer. Die Wände wurden in wenigen einzelnen Elementen passgenau im Werk gefertigt, zum Bauplatz transportiert und in kurzer Zeit perfekt montiert. Bei Holzhaus „am Ächerli“ besteht die angewinkelte Ost-Wand (Wetterseite!) ausnahmsweise und auf speziellen Wunsch des Eigentümers aus Beton, eine weitere Besonderheit des Gebäudes. Nach Osten hin ist ausserdem der Dachüberstand grösser, ein Vorteil hinsichtlich Schneeeinfall, Eiszapfen und möglicher Dachlawinen. Fullwood baute die Hülle des Wohngebäudes inklusive Dach auf, während die Betonwand im Vorfeld von einem örtlichen Bauunternehmer erstellt wurde. Anschliessend lieferte eine Spezialfirma den Wintergarten und baute ihn an die Holzkonstruktion an. „Den Ausbau habe ich selbst gemacht, zum Teil mit Hilfe örtlicher Handwerksbetriebe. Bei der Schieferverkleidung der Aussenwände hat mir ein hiesiger Bauer geholfen. Insgesamt habe ich mir zwei Jahre dafür Zeit gelassen. Mein Haus kenne ich also in- und auswendig.“, berichtet der stolze Hausherr. Während Holzhaus „am Ächerli“ im Innern bis auf Gäste-Dusche/WC, Badezimmer, Heizungsraum und Schlafzimmer komplett offen ist, präsentiert sich der schlichte, kubische Baukörper nach aussen eher zugeknöpft. Unerwünschte Einblicke von Passanten sind unmöglich und selbst durch die komplett verglaste Südseite nicht möglich – dafür sorgen Gelände und Flora. Dass es sich hier eigentlich um ein Holzhaus im „geöffneten Schiefermantel“ handelt ist ebenfalls von aussen nicht erkennbar, einzig wenn man im Garten oder auf der Terrasse stehend durch die südliche Glasfront blickt, erkennt man die „inneren Werte“ des Gebäudes. So stehen die naturhellen, honigfarbenen Blockwände im Hausinneren auch im starken Kontrast zu den dunklen Schieferplatten aussen.
Viel Helligkeit & offene Innenarchitektur im Holzhaus
Dank des reichlich einfallenden natürlichen Lichts erstrahlt drinnen alles wunderbar hell; die Kiefernwände leuchten warm und die sandfarbenen Bodenfliesen aus Travertin reflektieren die Sonnenstrahlen gen offener Balkendecke. Sofern eine Geschossdecke vorhanden ist, denn etwa ein Viertel des Erdgeschosses ist bis zur Firstpfette offen: Der Luftraum erstreckt sich bis hinauf auf circa 7,50 m! Das komplette Obergeschoss des zweigeschossigen Gebäudes ist bis zum imposanten Sichtdachstuhl offen und die Galerie nur mit Glasscheiben begrenzt, so dass man von einem Teil des Erdgeschosses und von Garten und Terrasse aus die beeindruckende Holzkonstruktion bewundern kann. Auch die Trennwände zwischen den Schlafzimmern im Obergeschoss und dem offenen Luftraum sind nur verglast und ermöglichen wundervolle Ausblicke in die Berglandschaft und den sich stets wandelnden Himmel darüber. So lieben es die Hausbewohner besonders, von ihrer Design-Badewanne auf der „Wellnessgalerie“ aus das Licht und die Farben der Tages- und Jahreszeiten zu geniessen – ein wahrhaft himmlisches Vergnügen. Der Hausgrundriss entspricht einem schlichten Rechteck, das an einer der kurzen Seiten mittig einen flachen Winkel besitzt. Diese Form schützt das Blockhaus in Nidwalden an der östlichen „Wetterseite“ vor der harten Witterung, unterstützt durch den auf dieser Seite grösseren Dachüberstand. Hier befindet sich auch die erwähnte Betonwand. Der Hauseingang empfangt an der Nordseite. Von dort gelangt man in einen geschlossenen Windfang und weiter in den Eingangsbereich (inklusive Garderobe) mit Zugang zur Gäste-Dusche/WC und Ãœbergang zum komplett offenen Wohnbereich. Hier gehen Wohnzimmer, Küche, Esszimmer und Wintergarten fliessend und barrierefrei auf einer Ebene ineinander über. Vier Holzstützen gliedern den weitläufigen Wohnbereich in wenige Teilbereiche. Die Geschosstreppe ist gleichzeitig eine Art Sichtschutz zum Eingangsbereich und zwischen Küche und Wohnzimmer. In der Hausmitte befindet sich als Herzstück der nach allen vier Seiten verglaste Kaminofen, so dass man von jedem Bereich aus ins Feuer blicken kann. Direkt von der Küche geht es in einen geräumigen Heizungs- und Vorratsraum, der einen separaten Zugang von draussen hat und somit kurze Wege für den Transport von Einkäufen bietet. Im Obergeschoss befinden sich die privaten Rückzugsorte in Form von zwei Schlafzimmern (das eins davon mit angeschlossener Ankleide, das andere mit abgetrenntem Arbeitsbereich) und einem luxuriösem Duschbad. Zugänglich sind die Zimmer von der Galerie aus, auf der auch besagte Badewanne steht. Von hier kann man den Blick in den Wohnbereich oder hinaus schweifen lassen.
Sinnliches Naturholz, klares Glas & kühles Metall
Passend zu den tragenden Elementen des Wintergartens sind auch die Fensterrahmen aussen aus anthrazitfarbenen Aluminium. Drinnen jedoch sind sie aus hellem Kiefernholz, und entsprechen den Wänden, Balkendecken, Sichtdachstuhl und Zimmertüren. „Die Türen habe ich eigens von einem Schreiner aus Halbbohlen des Hausherstellers bauen lassen, so dass sie sich fast unsichtbar in die Holzwände einfügen.“, äussert der ideenreiche Hausbesitzer. „Und in der Dusche habe ich anstatt Wandfliesen wasserfeste Zedernholzschindeln montiert.“ Der Boden im Bad ist mit einem dunkelgrünen afrikanischen Stein ausgestattet, der in riesengrosse Platten aufgeschnitten und gespiegelt ausgelegt wurde. Die Fussböden im Obergeschoss sind ansonsten mit fusswarmen Holzdielen verkleidet. „Da wir schon so viel Holz im Haus haben, wollte ich nicht auch noch eine Holztreppe, sondern habe mich lieber für eine anthrazitfarbene Wendeltreppe aus Stahl entschieden, ebenfalls ein Unikat. Nur die Tritte sind aus Holz.“, fährt der Hausherr fort. Farblich passend zu den vereinzelten anthrazitfarbenen Elementen sind auch die hochmoderne Küche mit grosser Kochinsel, das Sofa sowie die Esszimmerstühle. Im Kontrast und als ausgewogene Ergänzung zu dem haptisch und olfaktorisch sehr sinnlichen und präsenten Naturstoff Holz steht das transparente, fast unsichtbare Glas und das sachliche, kühlende Metall. Alles in allem bewirkt diese Kombination eine sehr kurzweilige, harmonische Atmosphäre, die sowohl modern als auch behaglich ist. Genossen wird dies alles wiederum in echter Teammanier vom Hauseigentümer und seiner Lebensgefährtin gemeinsam.